Der Ochsenweg in Hüsby
Hüsby liegt unmittelbar am historischen Ochsenweg. Noch heute bezeugt der von Lürschau über Schuby bis Dannewerk führende Straßenzug mit Namen „Am Ochsenweg“ dies eindrucksvoll. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde des dänischen Königs Knut VI. (1163 – 1202) vom 31. März 1196 als „Huswbu“ erwähnt. Als Schreibweise findet sich wenig später u.a. „Huscobii“, bis dann ab 1652 „Hüsby“ oder „Hüsbuy“ üblich wurde. Aus dem Dänischen stammend, lautet die Bedeutung „hochgelegenes Walddorf“.
Hüsby liegt unmittelbar am historischen Ochsenweg. Noch heute bezeugt der von Lürschau über Schuby bis Dannewerk führende Straßenzug mit Namen „Am Ochsenweg“ dies eindrucksvoll. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde des dänischen Königs Knut VI. (1163 – 1202) vom 31. März 1196 als „Huswbu“ erwähnt. Als Schreibweise findet sich wenig später u.a. „Huscobii“, bis dann ab 1652 „Hüsby“ oder „Hüsbuy“ üblich wurde. Aus dem Dänischen stammend, lautet die Bedeutung „hochgelegenes Walddorf“.
Der Ochsenweg zwischen Lürschau und Dannewerk
Annähernd gleicher Kartenausschnitt (s.o.): du Plat 1805, der Altweg („Am Ochsenweg“) vor dem Bau befestigter Straßen.
Die Archäologische Landesaufnahme verzeichnet westlich des Hüsbyer Ortskerns zahlreiche vorgeschichtliche Grabhügel, die sich in einem sanften Bogen über Schuby bis in die Feldmark westlich von Klein Dannewerk aufreihen. Sie stammen überwiegend aus der älteren Bronzezeit (1700 – 1100 v. Chr.) und waren schon vorhanden, als es das Danewerk noch nicht gab. Heute im Ackerland meist überpflügt und nur noch als flache Kuppen abgezeichnet, fanden hier in den letzten Jahrzehnten wiederholt archäologische Untersuchungen statt. Dabei stellte man fest, dass einer dieser Grabhügel augenscheinlich über einer älteren Steinkammer („Dolmen“) der Jungsteinzeit (4200 – 1700 v. Chr.) errichtet worden war. Sie wurde 1966 nördlich des Ortsrandes „Am Ochsenweg“ nach dem Originalbefund wieder aufgebaut.
Modell der Grabanlage von Hüsby mit Grabhügel und Pfostensetzungen (Ausstellung Archäologisches Landesmuseum Schloß Gottorf).
Funde der Ausgrabung von 2003: Goldarmband
Funde der Ausgrabung von 2003: Bronzen – Dolchklinge, Knaufplatte, Lanzenspitze, Beil und vermtl. Gürtelhaken und weitere, stark angegriffene Gegenstände; ferner ein Silexdolch.
Ausgrabungen des Jahres 2003 an einem der Hüsbyer Grabhügel lieferten weitere spektakuläre Ergebnisse: In einer mächtigen Schutzpackung aus kopfgroßen Steinen stieß man auf einen Baumsarg, der zahlreiche Gegenstände des persönlichen Besitzes der bestatteten Person enthielt. Kennzeichneten schon Bronzegegenstände, darunter ein fast vollständig erhaltener Dolch, die Grablegung als reich, war es der Fund eines bandförmigen goldenen Schmuckstückes von fast 40 cm Länge, der den Verstorbenen als hochrangige Persönlichkeit seiner Zeit auswies. Darüber hinaus versetzte eine vom Rande des Grabhügels auf 20 Meter Länge aus ehemals 70 hölzernen Pfosten gesetzte Struktur die Fachwelt in Erstaunen. Unmittelbar Richtung Osten zur aufgehenden Sonne weisend, ergaben sich sowohl astronomische als auch wegerelevante Bezüge! In der Region etablierte sich daraufhin mit dem Grabhügel rasch die Bezeichnung „Little Stonehenge“! Vergleichbare Monumente sind u.a. aus Niedersachen und den Niederlandes bekannt. Mit ihrem immensen, zum Bau betriebenen Aufwand in Verbindung mit den reich ausgestatteten Grablegungen gelten sie als „Fürstengräber“ und sind prominente Zeugen der Per. II der nordischen Bronzezeit (1500 – 1300 v. Chr.).
Die Grabhügel der Hüsbyer Feldmark sind das prominente Glied in einer Kette von über 80 vergleichbaren Fundstellen westlich des Ortes, die als prähistorische Zeugen den Verlauf des mittelalterlichen „Ochsenweges“ vorwegnehmen. Angesichts ihrer bisweilen herausragenden Fundsituation sind sie ferner Hinweis auf eine mindestens vier Jahrtausende alte Kulturroute.
Annähernd gleicher Kartenausschnitt (s.o.): Archäologische Landesaufnahme (1998).
Bronzezeitliche Grabhügel in der Feldmark westlich von Hüsby
